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Forschungsfeld Green Economy

Nachhaltiges und umweltbewusstes Leben ist seit langem das Ziel von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Im Zuge dieser Umstrukturierung hat sich der Begriff „Green Economy“ in den letzten Jahren etabliert. Gemeint ist damit das nachhaltige Produzieren und Konsumieren von Produkten. Viele Forschungsprogramme und -projekte beschäftigen sich damit, wie die Industrie, die Wirtschaft, die Infrastruktur oder das gesellschaftliche Leben so praktiziert und umgesetzt werden können, dass wir kommenden Generationen einen gesunden Planeten hinterlassen.

Die „Green Economy“-Agenda des Bundesforschungsministeriums

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und anderen Akteuren die Agenda „Green Economy“ erarbeitet. Ziel dieser Agenda ist eine umweltschonende und sozial gerechte Wirtschaft, die gleichzeitig international wettbewerbsfähig bleibt. Umgesetzt werden soll dieses Ziel in verschiedenen Bereichen mittels umfangreicher ökologischer Modernisierungen. Die Schwerpunkte der Agenda liegen auf der nachhaltigen Produktion und Ressourcennutzung, nachhaltigen Finanzdienstleistungen, einem bewussten Konsum, einem nachhaltigen Energieversorgungssystem und umweltschonenden Mobilitätssystemen und Infrastrukturen. Innerhalb dieser Schwerpunkte werden verschiedenste Fördermaßnahmen vorgenommen, die zu einer Green Economy beitragen. Im Bereich der Energiewende werden beispielsweise Technologien zur nachhaltigen Energieerzeugung, -umwandlung und -verteilung gefördert, die die fossilen Brennstoffe ersetzen sollen. Auch die Erforschung der verwendbaren Materialien ist Teil der Förderung. Im Bereich der Städteentwicklung sieht die Agenda wiederum Fördermaßnahmen vor, die speziell auf die Versorgung in den Städten zielt. Energieeffizienz, Wasser- und Abwasserversorgung sind dabei zentrale Themen. Nicht zuletzt wird auch im Bereich der Elektromobilität im Sinne der Green Economy geforscht, entwickelt und produziert. Insgesamt soll bis 2018 ein Etat von 350 Millionen Euro in die Forschung rund um die Green Economy fließen.

Das Forschungsprogramm „FONA”-Forschung für nachhaltige Entwicklung

FONA ist eines der Forschungsprogramme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, welches im Sinne der Nachhaltigkeit und der Green Economy Lösungen erarbeitet. Ziel des Programms ist die Entwicklung von Entscheidungsgrundlagen und Innovationen hinsichtlich eines zukunftsorientierten Handelns in Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft. Zentrale Schwerpunkte sind die globalen Herausforderungen, wie der Klimawandel, die Bodendegradation, der anhaltende Rohstoffmangel und der Verlust der Artenvielfalt. Im Sinne der Bekämpfung dieser Probleme sind die Themen Green Economy, Energiewende und die Stadt der Zukunft wesentliche Elemente des Forschungsprogramms. Im Bereich der Green Economy geht es speziell um Themen wie den Umgang mit den sogenannten Rebound-Effekten und deren Minimierung, die Steigerung der Ressourceneffizienz sowie die sinnvolle Nutzung von CO2. Bestandteil der Forschungen in diesen Bereichen sind unter anderem die Durchführung von Studien zum Ziel der Green Economy, die Erarbeitung von leitenden Fragestellungen für die Forschung sowie die Durchführung von transdisziplinären Projekten, die technische und gesellschaftliche Innovationen im Sinne der Green Economy liefern.

BAND – Business Angels für die Green Economy

Nicht nur die Ministerien des Bundes, sondern auch unabhängige Vereine setzten sich für die Weiterentwicklung der Green Economy ein. Ein Beispiel dafür ist das Business Angels Netzwerk Deutschland, kurz BAND. Es unterstützt generell innovative Ideen und hilft Gründern beim Aufbau eines funktionierenden Unternehmens. Gleichzeitig setzt sich der Verein auch speziell für grüne Unternehmen ein. Er unterstützt die Förderung von Start-ups im Bereich der Green Economy und fördert mit verschiedenen Projekten den Aufbau von nachhaltigen und umweltbewussten Unternehmensvorhaben. Ein Beispiel dafür ist das „GreenUpInvest“-Projekt vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit. Im Rahmen dieses Projektes werden einerseits Best Practices für die Gründer von grünen Start-ups entwickelt und ihnen an die Hand gegeben. Andererseits werden Business Angels zur Unterstützung der Gründer gesucht und mit den Gründern zusammengebracht. Mit diesem Modell der Finanzierung von Gründungen im Green-Economy-Sektor leistet der Verein einen enormen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft und Industrie und treibt den Ausbau der Green Economy weiter voran.